03.05.2018 Heimflug

Das Zimmer im Ibis Hotel war ruhig, trotzdem haben wir aufgrund des Heimreisefiebers doch etwas unruhig geschlafen. Um uns ein wenig Zeit und Luft zu verschaffen, hatten wir gestern spontan beschlossen, das Frühstück mitzubuchen und so “genossen” wir nach der etwas abenteuerlichen Körperpflege (Dusche und Waschbecken sind direkt im Hotelzimmer untergebracht) das Hotelfrühstück. Croissants und Baguettes waren frisch aufgebacken, aber es machte satt und der Kaffee war OK.

cof

Dann hieß es die Koffer ein letztes Mal in den Wagen zu verstauen und wir fuhren die Tankstelle an, die wir gestern im Berufsverkehr lieber vermieden haben. Es war zwar heute früh nicht mehr soviel los, aber der Verkehr war immer noch recht lebhaft und die Kreisverkehre in einer britischen Großstadt bleiben eine Herausforderung, die Jutta prima gemeistert hat. Nur als wir nach dem Tanken bis zum Flughafen gefühlte weitere 10000 Kreisverkehre bewältigen mussten, war unsere Geduld doch langsam an Ende.

An der Mietwagenstation angekommen, war kein Mitarbeiter da, der den Wagen entgegen nehmen wollte.  So ließen wir ihn einfach vor dem Häuschen stehen und brachten den Schlüssel zum Schalter im Flughafen.

Dann hieß es unseren Check-In-Schalter zu finden. Gar nicht so leicht,  wenn das nirgends angeschrieben ist, aber eine extra zu diesem Zweck angestellte Mitarbeiterin sagte uns die Schalternummer und dass der Schalter erst in ca. 45 Minuten geöffnet wird. Also suchten wir uns einen Platz zum warten und waren dann auch mit bei den ersten, die ihren Koffer abgeben durften.

cof

Etwas leichter machten wir uns auf den Weg zur Sicherheitskontrolle. Hier war alles perfekt organisiert. Vor der Kontrolle ausreichend Tische, bei denen man sich vorbereiten konnte, später dann Mitarbeiter die einem freundlich (eine Seltenheit in Security.Zonen) erklärten, was wie funktioniert und schon ging es durch den Duty-Free-Bereich in Richtung Gates.

Da unser Gate noch nicht ausgeschrieben war, suchten wir uns eine gemütliche Ecke und kauften uns, als dann klar war, dass wir an das genau andere Ende des Terminalbereichs mussten, noch ein paar Shortbreads für daheim, sowie ein Sandwich und Wasser für den Flug.

Der Boardingbereich war auf den ersten Blick recht leer, was sich aber schlagartig änderte als im Nachbargate der Flug von Easyjet nach Madrid aufgerufen wurde. Eine riesige Schlange bildete sich und eine Easy-Jet-Mitarbeiterin wies die Reisenden in einem spürbar genervten Ton auf die geltenden Handgepäckbestimmungen hin: Jeder nur ein Stück, Hand- und Einkauftaschen müssen in das Gepäckstück und Taschen, die zu groß sind müssen vor dem Besteigen des Fliegers abgegeben werden. Es ist echt der Wahnsinn, was einige Leute unter Handgepäck verstehen, aber andererseits kann man es aufgrund der aktuellen Preispolitik der Billigflieger verstehen. Wenn ein aufgegebener Koffer mehr kostet als der ganze Flug, kann man schon auf dumme Ideen kommen.

cof
cof

Unser Boarding ging dagegen wunderbar schnell (Premiere: Jutta und ich hatten diesmal erstmalig nur elektronische Boardingpässe auf dem Smartphone!) und da der Flug diesmal von der Czech Airlines durchgeführt wurde, wurden wir aufgrund unserer Buchung mit größeren Sitzplatzabstand sogar in der Business Class untergebracht.

Der Flug war ereignislos, der Service gut und freundlich und wir landeten ca. 15 Minuten früher als geplant. Nach der (wie üblich in Deutschland) etwas ruppigen Begrüßung durch den Grenzschutz warteten wir auf unsere Koffer und machten uns dann auf den Weg nach Hause.

Es ist schon seltsam wie schwer einem nach zwei Wochen Linksverkehr es fällt, wieder rechts unterwegs zu sein. Aber auch das schafften wir, trotz eines unvorhergesehen Staus aufgrund Straßenbauarbeiten, die frecherweise während unseres Urlaubs gestartet wurden.

Daheim wurden wir dann von einem üppig zugewucherten Garten sowie unseren Katzen und unserer lieben Katzensitterin begrüßt.  Ein Haufen Post wartet und morgen und übermorgen ist erst einmal Wäschewaschen und Garten angesagt. Der Alltag hat uns wieder.