Ich schlafe nicht so besonders gut. Um 24 Uhr bin ich das erste Mal wach, dann gegen 3 Uhr und um 4.30 Uhr meint mein Körper, jetzt sei es aber wirklich Zeit aufzustehen. Ich bin allerdings anderer Meinung, gehe kurz aufs Klo und lege mich noch mal hin. Ralf, der bisher selig geschlafen hat, wird kurz wach, ist aber noch zu keiner anständigen Konversation bereit. Also versuche ich auch noch einmal zu schlafen, was tatsächlich gelingt. Um 7.20 Uhr stehe ich allerdings endgültig auf. Schließlich haben wir nur diesen einen Tag in San Francisco und den will ich nicht verschlafen.
Gegen 8.30 Uhr verlassen wir dann zum ersten Mal das Hotel und machen uns auf die Suche nach einem Frühstück. Auf der Straße ist alles leer und es sieht ziemlich verlassen aus. In einer Querstraße stoßen wir auf einen Starbucks, wo wir einen Cappuccino trinken und einen Donut essen.
Dann machen wir uns auf die Suche nach den Sehenswürdigkeiten von SFO und finden tatsächlich das Meer. Und schon strahlt die Golden Gate Bridge im Morgenlicht. Gleich werden die ersten Fotos gemacht. Ein paar Schritte weiter öffnet sich der Blick auf Alcatraz, das natürlich auch fotografiert wird. Eigentlich wollten wir zur Golden Gate Bridge gehen. Dieses Vorhaben geben wir nach einem Spaziergang auf, da der Weg dorthin wohl doch sehr weit ist.
Stattdessen laufen wir ein bisschen am Strand herum und treffen schließlich auf den Wendeplatz der Cable Car neben unserem Hotel. Der Ticketverkauf ist allerdings noch geschlossen.
Da wir etwas planlos sind, gehen wir zunächst noch einmal ins Hotelzimmer zurück. Dort fassen wir den Plan, einen im Marco Polo Reiseführer vorgeschlagenen Spaziergang zu gehen.
Dieser Spaziergang führt uns zunächst zum Telegraph Hill mit dem Coit Tower. Unterwegs eröffnen sich immer wieder herrliche Ausblicke, die man alle aus den zahlreichen in SFO spielenden Filmen zu kennen scheint. Am Coit Tower hat man auch wieder einen tollen Ausblick. Dort klappt die Übergabe der Digicam von Ralf an mich nicht und sie knallt voll auf die Erde. Gott sei dank funktioniert sie hinterher aber noch.
Vom Coit Tower geht es dann nach China Town und danach bin ich eigentlich schon fertig. Diese Stadt besteht ja nur aus Hügeln und schrecklich steilen Straßen.
Trotzdem geht es weiter. Irgendwie kreuz und quer oder besser gesagt rauf und runter. Ich laufe wie in Trance Ralf hinterher. Wir kommen durch Nob Hill und stehen plötzlich vor dem Cable Car Museum. Dort orientieren wir uns noch einmal und machen uns auf den Weg zu Lombard Street. Ein Teil dieser Straße kurvt in ganz engen Kehren abwärts, was man auch schon in vielen Filmen gesehen hat. Sehr beeindruckend.
Dann sind wir irgendwann wieder im Fishermans Wharf. Dort finden wir ein Coffeehouse, wo es das wohlverdiente Mittagessen gibt. Sandwich für Ralf und Stir fried Noodles für mich. Danach sieht die Welt wieder anders aus.
Den Nachmittag verbringen wir in Fishermans Wharf. Geschäfte anschauen und Pier 39 mit seinen Seelöwen und seinen Touristenattraktionen.
Nach einer kurzen Pause mit Beine hochlegen im Hotelzimmer geht es zu unserem ersten Dinner in Amerika. Dieses Dinner ist sehr lehrreich für mich: Amerikanische Pizza ist nix für mich. So viel Käse *schüttel*.
Auf dem Heimweg regnet es. Der schon für 13 Uhr angekündigte Regen ist endlich da. Vielleicht regnet es sich ja über Nacht aus, so dass es morgen wieder schön ist. Morgen wird ja wieder aufregend. Wir bekommen den Mietwagen und müssen den Weg aus SFO Richtung Monterey finden. Aber das wird schon!