2. Tag: Universal Studios

Jetlag sei Dank wurden wir heute gegen 6.30 Uhr endgültig wach, nachdem wir in der Nacht schon einige Male aufgeweckt wurden. (Erst hat der Kühlschrank laut gebrummt, dann gab es ein Gespräch auf dem Gang und dann durften wir live ein Telefonat einer jungen Frau mit ihrer Mama mitverfolgen, einschließlich Heulerei. Klasse…)

Jedenfalls beschlossen wir um 6.30 Uhr, dass die Nacht zu Ende ist. Schließlich hatten wir ja so einiges vor. Aber zuerst einmal Frühstück. Vorher noch schnell die Belegung meiner „Handtasche“, d.h. meines Minirucksacks geklärt. Die Pässe sollten da reinwandern, dann haben wir sie immer dabei und sie können uns nicht aus dem Zimmer geklaut werden. Das Frühstücksangebot war voll ausreichend. Rührei, Würstchen, Toast, Bagels, Waffeln zum Selberbacken, die üblichen Cerealien und natürlich Kaffee und Säfte. Lecker und im Frühstücksraum ist um diese frühe Zeit auch noch jede Menge Platz.

Anschließend kauften wir an dem Stand in der Hotelhalle noch Tickets für die Universal Studios und Magic Kingdom und trugen uns für den kostenlosen Shuttlebus zu den Studios ein. Der Tag kann kommen!

Vor unserer Zimmertür dann aber der Schock. Mir fiel auf, dass der Rucksack weg ist! So ein Mist – alle meine Papiere, das Handy, das Geld und die Kreditkarten…. Wir eilen zurück in den Frühstücksraum, in dem ich diese blöde Tasche vergessen haben muss. Nichts. Oh Gott, mein Puls steigt. Die Angestellte, die wir nach dem Rucksack fragen, weiß auch nichts. Mein Adrenalinspiegel steigt in ungeahnte Höhen. Dann endlich schaltet sich die Kollegin und schickt uns zur Rezeption, wo der Rucksack hingebracht wurde. Puuuuuhhhhh! Vor Erleichterung muss ich erst mal eine Runde heulen. Toller Urlaubsbeginn…

Dafür findet Ralf eine Lösung für mein Nexus-Problem und freudig zeigte er mir, dass das Gerät wieder funktioniert. Schön.

Um 10 Uhr fuhren wir mit dem Shuttle zu den Universal Studios. Zwar sind sie nicht weit von unserem Hotel gelegen, aber was heißt in den USA schon „nicht weit“? Gleich zu Beginn werden wir von der perfekten Touri-Plastikwelt gefangen genommen. Beschallt von lauter Musik und mit bunten Gebäuden und Geschäften sind die Studios eine perfekte Urlaubswelt.

DSCN0038 DSCN0039DSCN0042Wir sind ja nicht so die Achterbahnfahrer, wenn aber in der Beschreibung was von „simulated“ steht, sind wir sofort dabei. Klasse, welche Illusionen mit modernen Mitteln erzeugt werden können. Wir besuchen Shrek und die Simpsons, lernen die Welt um die Minions – kleine gelbe Nanos – kennen, erleben ein Erdbeben in der U-Bahn und retten die grüne Welt von E.T. auf unseren Fahrrädern. Zwischendurch tanzen wir mit den Blues Brothern, hören und sehen ein Rockkonzert auf dem Friedhof mit mehreren Monstern und bestaunen die Künste der Film-Tiere. Dabei muss ich doch tatsächlich schon wieder ein heimliches Tränchen verdrücken, als der Labrador Marley „stirbt“. Nicht zu fassen ist das!

DSCN0096 DSCN0087 DSCN0150 DSCN0166 DSCN0158 DSCN0153 DSCN0057a

DSCN0049

Die Parade enttäuschte uns beide ziemlich. Die ganzen bekannten Figuren waren nicht dabei und alles dauerte vielleicht eine viertel Stunde. Da bin ich ja sogar vom Phantasialand in Brühl spektakuläreres gewohnt. Auch die abschließende Cinemashow mit Wasserspielen, Licht- und Lasereffekten als Rückblick auf 100 Jahre Universal Studios fand ich zu langatmig und damit langweilig. Vielleicht war ich aber auch einfach nur zu müde. Außerdem war mir inzwischen, nachdem die Sonne weg war, auch einfach nur kalt. Mein dünnes Jäckchen, das ich immerhin aber dabei hatte, half da wenig. Ralf zitterte auch ganz schön (und gab dann im Shop des Hard Rock Cafes eine Menge Geld für ein Sweatshirt aus. Wozu man sich nicht hinreißen lässt, wenn man friert….)

DSCN0120 DSCN0129 DSC_0084 DSC_0083 DSC_0066 DSCN0191Obwohl wir uns beide nicht den Namen unseres Busunternehmens gemerkt hatten, gelang es uns, das richtige Shuttle zurück zum Hotel zu finden. Nach unserem opulenten Mittagsmahl in den Studios, einem Shrimpcocktail für mich und einem Sandwich mit hausgemachten Chips für Ralf und später einem Stück Käsekuchen, hatten wir keinen großen Hunger und statteten nur Burger King einen Besuch ab und teilten uns einen Doppel-Whopper.

Ach ja: als wir um 20.30 Uhr ins Hotel zurückkamen, hatte ich auf Facebook meinen ersten Geburtstags-Glückwunsch. Lustig – hier in den USA bin noch ein bisschen länger „erst“ 49, meine Gnadenfrist wurde verlängert. Juchhu!

1. Tag: Anreise

Wieder einmal sitzen wir in Philadelphia. Der Flug von München in die USA um 12:15 nach Philadelphia wird wohl langsam unser Standardflug. Immerhin sind wir jetzt 3 von vier Reisen hier gelandet.

Die Anreise verlief morgens mit dem üblichen Chaos. Irgendwie hatten wir im Kopf, dass uns Michaela um 8:15 Uhr abholen wird und auf einmal war es 7:30 und sie fuhr schon vor. Aber da wir gut vorbereitet waren, ging es recht problemlos (auch wenn Jutta in letzter Minute noch einfiel, dass wir noch Obst haben, das sie dann Michaela mitgeben wollte).

Einchecken ging wie immer, beim Securitycheck der übliche Piepser bei mir und dann die große Überraschung. Der Flieger war nur halb voll. Ehe wir es uns versahen war das Boarding completed. Nächste Überraschung: Der Kapitän verkündete, dass er aufgrund der günstigen Verhältnisse eine Abkürzung direkt über den Atlantik fliegen wird und wir eine Stunde früher als geplant ankommen.

Der Flug selbst war wie immer. 2 nette Filme, das übliche „Chicken or Pasta“ – nur am Ende ein paar Turbulenzen bei denen Jutta ein wenig bleich um die Nase wurde. Ebenfalls nett: Bei der Einreise keine lange Warteschlange und eine freundliche Beamtin, die Jutta noch einen schönen Geburtstag wünschte. Nur der 2. Security-Check in Philadelphia dauerte etwas länger und diesmal hat es nicht bei mir sondern bei Jutta gepiepst.  (Anmerkung Jutta: Zum ersten Mal im Leben wurde bei MIR (!!!) ein Drogencheck mittels Abstrich an den Händen gemacht. Pöh, Frechheit!)

Jetzt sitzen wir im Moment in Philadelphia, nachdem wir unseren ersten Mc Donalds Hamburger im Gate A gegessen haben. Wohlweislich vor dem Flug etwas, was satt macht, denn bei den Inlandsflügen in den USA muss jedes Essen und trinken bezahlt werden.

Jetzt heißt es warten auf den Check-In des Anschlussfluges nach Orlando. Wir sind beide ziemlich müde – immerhin ist es in Deutschland jetzt schon 23:00 während es hier gerade 17:00 ist.

Der Anschlussflug war bis auf den letzten Platz voll, so dass wir Juttas Handgepäckskoffer dann am Checkin-Schalter deklariert haben, Das war ziemlich spannend, denn wir mussten den Koffer vor dem Einsteigen einfach vor der Flugzeugtür stehen lassen und Jutta hat sich dann auch gleich von ihm verabschiedet. Der Flug selbst war unspektakulär aber nach der Landung kam die nächste Herausforderung: Ein Shuttlezug zum Gepäckband in einem anderen Gebäude. Dann noch ein langer Fußmarsch und dann das Zittern ob alle Koffer es bis Florida geschafft haben. Als erstes kam der kleine Koffer und dann fast als letzte unsere beiden anderen Koffer.

Jetzt nur noch schnell den Mietwagen organisieren (es war immerhin schon 21:30) – nach einem kleinen Irrlauf im Parkhaus fanden wir dann auch Hertz-Gold, wo auf einer Tafel schon stand wo unser Wagen zu finden ist. Der Wagen war gefunden, aber wo ist der Vertrag und der Schlüssel, die mit dem Wagen bereit stehen sollten. Eine freundliche junge Dame half uns, und zeigte uns den Schlüssel und verließ uns dann wieder. Nach einiger Zeit hatten wir dann auch den Startknopf gefunden und ich wagte mich mutig durch den Verkehr von Orlando.

DSCN0034 DSCN0036

Um 22:30 waren wir dann im Hotel wo wir leider feststellen mussten, dass mein Geschenk an Jutta: Ein Google Nexus, die Sicherheitschecks nicht überlebt hat. Auf jeden Fall gibt es keinen Mucks mehr von sich obwohl es am Münchner Flughafen noch ging. Mist – da weiß ich gleich, was ich in Deutschland zu tun habe … 🙁

Egal – jetzt nur noch ins Bett – immer hin ist schon 23:00 und wir sind seit über 20 Stunden unterwegs. Morgen geht’s ins Universal Studio und dann gibt es auch die ersten Bilder.