Nach einer etwas von Schlafstörungen unterbrochenen Nacht hieß es heute früh wieder Kofferpacken, denn diesmal wartete die Fahrt an den südlichsten Punkt der USA, die Key West Insel, auf uns. Aber zunächst einmal ging es zum Frühstück, bei dem meine von mir heiß und innig geliebte Pancake-Maschine leider ein paar Probleme mit dem Teigbeutel hatte. Aber nach etwas Wartezeit gelang es mir dann doch noch neben zwei winzigen Pancakes auch noch zwei normale zu zaubern.
Beim Checkout war der indische Hotelbesitzer so angetan von meinem Lob über diesen Wunderautomaten und davon, dass ich sogar ein Foto davon in Facebook gestellt habe, dass er mich bat dieses Foto auch in Tripadvisor zu stellen.
Aber dann ging es los auf den Highway 1 South (auch wenn ich Jutta erst nach North schicken wollte) und nach wenigen Meilen erreichten wir auch schon die erste Key-Insel „Key Largo“. Dort überfielen wir zunächst ein überteuertes Sandalen Outlet, das damit warb „warum die teuren Key West Preise zahlen“ in dem Jutta und ich uns dann zumindest jeder ein T-Shrt kauften. Nebenan war ein Souvenirladen, der viele nette Sachen hatte, die leider alle nichts für unser Fluggepäck taugten, aber auch dort fand Jutta ein nettes Shirt.
Nach diesem ersten Stop ging es weiter. Die Fahrt unterbrachen wir an einigen fotogenen Punkten, denn auf den Keys soll man gemäß eines Liedes die Zeit einfach vergessen und wir hatten ja keinen Termindruck.
Auf Marathon besuchten wir das Dolphin Research Center (http://www.dolphins.org/) – eine Art Gnadenhof für verletzte Delphine. Mit dem guten Gewissen, mit dem Eintrittsgeld eine gute Sache zu unterstützen, besuchten wir die Tocher von Flipper, sahen einige verletzte oder von der großen Ölpest geschädigte Delphine und sahen zu, wie andere Besucher, die ein paar Dollar mehr ausgegeben hatten, im Wasser standen und Delphine streicheln, ihnen die Flossen schütteln und als absoluten Höhepunkt auch mit den Delphinen schwimmen durften. Eine tolle Sache, die den Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ein Chicken-Salat-Sandwich später machten wir uns wieder auf den Weg und bei den Big Pine Key sahen wir das Schild mit der Warnung, dass wegen der „Key Deers“ langsam gefahren werden soll. Wir erinnerten uns an die Reiseberichte, die von den hüfthohen Hirschen berichteten, die nur auf den Big Pine Key beheimatet sind. Die Tiere sind leider viel zu zutraulich und wurden früher deswegen von Seefahren fast bis zum Aussterben bejagt. Wir fanden schließlich das Visitor Center in dem uns die dort anwesenden Ehrenamtlichen mit viel Neugier (Oh from Germany …) und Geduld begegneten. Nach einer netten Plauderrunde machten wir uns auf den Weg zum Auto und sahen dann auf den Parkplatz unseren ersten (und einzigen …) Key Deer. Wir fuhren dann noch zu dem eigentlichen Schutzgebiet, in dem wir aber außer einem Aligator und einer Schildkröte nur einige Pflanzen bewundern konnten.
Also weiter nach Süden. Nicht mehr lange und wir standen im Stau von Key West und fanden dann schließlich das Avalon Bed & Breakfast – unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte direkt am ruhigeren Ende der Duval Street. Hilfe – vor dem Hotel selbst gibt es keinen Parkplatz und so musste Jutta am Straßenrand warten bis ich eingecheckt hatte. Eine Runde um den Block konnten wir dann das Auto parken. Der Parkplatz wirkte nicht besonders vertrauenserweckend und an unserem Stellplatz lagen auch einige Scherben, die uns befürchten lassen, dass auch diesmal wieder eine Reifenpanne anstehen könnte. (Warten wir mal ab – ich bleibe wieder einmal optimistisch)
Das Hotelzimmer selbst ist allerliebst und winzig. Es gibt kaum Platz für die Koffer – aber Platz ist auf den Keys auch eher Mangelware. Das Bett ist ein Himmelbett und es gibt sogar einen winzigen Kühlschrank.
Jetzt aber erst einmal auf zur Duval Street, der Trubelstraße von Key West. Bei uns war es ja noch ruhiger aber ein paar Meter weiter ging es dann los: T-Shirt-Laden – Bar – Bar – T-Shirt-Laden – künstliche und echte Tattoos – Gay-Kneipe – Bar – T-Shirt-Laden usw. usw. Touristennepp pur – aber wir sind ja sebst Touristen – also anschauen – staunen und freuen.
Wir schafften es dann noch am Mallory Square rechtzeitig zur allabendlichen Sonnenuntergangs-Party zu kommen. Zig Gaukler, Musiker, Verkaufsstände mit selbst gemachten Tinneff und hunderte von Touristen warteten auf uns. Eine wirklich schöne Feierlaune und nach ein wenig Warten sahen wir dann „den“ Sonnenuntergang und fotografierten fleißig Als die Sonne dann im Meer verschwunden war erhob sich allgemeiner Applaus.
Wir aßen noch in einer typisch amerianischen Sportsbar unser Abendessen und machten uns durch die inzwischen lebhaft gefülltn Duval Street auf den Heimweg in unser Hotel.
Ein wenig laut ist es dort schon – mal sehen ob sich das im Laufe der Nacht noch ändern wird, oder ob wir doch noch unser Oropax auspacken müssen. Morgen werden wir dann die Sehenswürdigkeiten der Insel zu Fuß erobern.
Unsere heutige Route:
Florida 2013 auf einer größeren Karte anzeigen