Nachdem es in der Nacht wegen dem Lärm vom benachbarten Pool und der Geräuschkulisse des Nachbarzimmers (Die Wände sind immerhin ein prima Sichtschutz) etwas schwierig war einzuschlafen, konnten wir dann doch bis halb acht durchschlafen. Das Frühstücksbüfett wurde auf der Veranda angeboten und bot eine gute Energiereserve für den Tag.
Diese war auch nötig, denn wir eroberten den alten Teil von Key West zu Fuß. Viele wunderschöne alte Häuser, fast alle aus alten Wrackteilen ohne Nägel gebaut säumte die Straßen. Und was auffiel – überall liefen Hühner und vor allen Hähne frei herum.
Mit müden Füßen gingen wir weiter zum alten Hafen und besuchten unterwegs den alten Leuchtturm und das zugehörige Museum und das „Audubon House“ in dem ein berühmter amerikanischer Vogelkundler eine Zeit lang wohnte. Ein wunderschönes Haus mit einigen historischen Möbeln. Wirklich interessant mal wieder in die alte Geschichte des Landes einzutauchen.
Nach ein bis zwei langen Stunden in der frühen Hitze erreichten wir das alte Fort, dass sich aber dann als ein doch etwas langweiliger alter Steinkasten herausstellte. Dafür war der Strand hinter dem Fort um so schöner und wir saßen dort einige Zeit und beobachten amüsiert, wie eine braun gebrannte Schönheit immer wieder mit den Möwen kämpfte, die aus irgend einem Grund ihre Nähe suchten.
Nach einer kurzen Stärkung mit zwei „Slices“ Pizza ging es dann zum Aquarium von Key West, in dem wir einige heimische Fische und Schildkröten bewunderten und eine Fischfütterung beobachteten. Die kleinen Haie waren recht hungrig und es wurde sogar ein ganz kleiner Hai für einen Moment aus dem Wasser geholt, den wir alle mal anfassen durften.
Nachdem die Show vorbei war ging es weiter zum berühmten Friedhof von Key West – wieder ein langer Fußweg durch viele interessante Straßen. (Sagte ich schon, dass ich die Häuser hier einfach wunderbar finde? 🙂 ) – Leider war der Friedhof wegen Bauarbeiten geschlossen, so dass wir beschlossen, dass es jetzt Zeit wird eine Bar aufzusuchen. Leider war in der Sloopies Bar (Die Bar, in der sich Hemingway regelmäßig seinen Rausch antrank) zu voll, so dass wir zunächst in „Ricks Bar“ einen ersten Margarita tranken. Lecker! 🙂 Und der Barkeeper war erstaunt, dass wir als Deutsche sogar an den Tipp (das Trinkgeld) gedacht haben, das jedem Barkeeper für jeden Drink zusteht.
Ein neuer Ausflug zum Mallory Square zur täglichen Sonnenuntergangsparty machte dann wieder viel Spaß. Die Gaukler sind einfach nett und die Stimmung dort ist unbeschreiblich. Diesmal warteten wir aber nicht, dass die Sonne unterging sondern machten uns auf den Weg um eine nette Bar zu finden. Nach einigen Metern wurden wir vor der „Whizle Bar“ mit einem Gutschein für „2 Margaritas für den Preis von einem“ überzeugt dort hineinzugehen, Die Barkeeperin darin war einfach klasse. So viel Energie und so viel Spaß – und dazu zwei Musiker, die Musik unserer Jugend spielten – wir mussten einfach hängen bleiben. Nachdem die gute Frau so begeistert von ihren Gästen aus Germany war – bot sie uns irgendeinen kanadischen Schnaps zum probieren an, der teuflisch gut schmeckte und auch teuflisch wirkte. Nachdem sie uns dann auch noch zusätzlich zu den zweien die wir schon getrunken hatten noch einen „aufs Haus“ ausgab. merkten wir, dass wir kein Abendessen hatten. Puuuh waren wir froh, als wir das Hotel erreicht haben und uns aufs Bett hauen konnten.
Mal sehen wie wir morgen unsere lange Autofahrt an die Golfküste überleben. Leicht wird es wohl nicht werden. 🙂