3. Tag: Von Las Vegas nach Death Valley

Auch heute weckt mich der Jetlag schon um 4 Uhr, nachdem er mich gestern um 22 Uhr gnadenlos in den Schlaf getrieben hatte. Naja, aber 4 Uhr geht ja gar nicht, also noch einmal weiter schlafen bis 6 Uhr. Dann ist aber wirklich Schluss. Also aufstehen, duschen und für die Weiterreise vorbereiten. Schließlich haben wir ja heute einiges vor.

Zuerst aber Frühstück! Nachdem wir gestern vom Brunch-Buffet im Stratosphere sehr angetan waren, wollen wir heute noch einmal dort Energie für den Tag laden. Also packen wir grob unsere Taschen für die Abreise und machen uns auf den langen Marsch durchs Casino Richtung Buffet. Obwohl es erst 7 Uhr morgens ist, ist das Casino gut gefüllt mit Spielern, die schon (oder noch?)am Spieltisch sitzen. Aber wir haben ja unser Ziel vor Augen und marschieren zügig hindurch. Vor dem Eingang zum Buffet bleiben wir allerdings hängen. Uns fällt ein, dass es Samstags und Sonntags im Stratosphere einen Champagner-Brunch gibt. Kostet 19,90 Dollar und damit 5 Dollar mehr als der normale Brunch. Hm, nö, wollen wir nicht. Schließlich müssen wir heute mit dem Auto unterwegs sein, da kommt Alkohol nicht so gut. Und einfach so 5 Dollar mehr ausgeben? Nö!

Also entschließen wir uns, dem im Haus ansässigen McDonalds einen Besuch abzustatten um dort unsere Premiere in Sachen Frühstück zu erleben. Wenn schon kein Brunch-Buffet, dann wenigstens etwas richtig Perverses …

Wir wählen beide ein “Big Breakfast” und einen Kaffee und bekommen eine Styroporschale mit einem Rührei, einer Scheibe “Wurst” (sah aus wie ein Hamburgerbratling, schmeckte aber, naja…), ein Rösti, ein “Brötchen” und drei Pfannkuchen, Dazu diverse Schälchen und Tütchen u.a. mit Sirup, mit Marmelade, Salz und Pfeffer usw. Schmeckt sehr gewöhnungsbedürftig, wobei ich mich eigentlich daran gar nicht gewöhnen WILL. Aber wenigstens der Kaffee ist ziemlich gut. Auf jeden Fall besser als gestern, als ich den Kaffee ungetrunken zurückgeschickt hab, weil er gar so arg schlecht schmeckt.

Nach dem Frühstück erst einmal endgültiges Einpacken unserer Sachen, auschecken und dann gehts endlich los, raus aus der Stadt. Zuerst ist noch einiges los auf der Straße, aber bald schon ist kaum ein Auto zu sehen. Herrlich, ganz nach meinem Geschmack.

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Auf dem direkten Weg geht es Richtung Death Valley. Die Landschaft, die ja ab der Stadtgrenze von Las Vegas Wüste ist, wird felsiger und langsam wandelt sie sich zur charakteristischen Death-Valley-Landschaft, die man von Fotos kennt. Sehr beeindruckend!

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Wüstenspaziergang
Wüstenspaziergang

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Das Visitor-Center dieses Nationalparks befindet sich direkt bei der Furnace Creek Ranch. Wir kaufen unseren Annual Nationalparkpass und gehen versuchsweise in die Hotelrezeption, obwohl es erst 12 Uhr ist. Zu unserem Erstaunen bekommen wir schon jetzt unsere Schlüssel und können unser Zimmer  beziehen. Schön kühl ist es hier drinnen, denn draußen ist es verdammt heiß. Kurzes Verschnaufen mit Mittagspause, bei der wir unser Pfirsiche essen.

Unser Hotelzimmer
Unser Hotelzimmer
Umlaute sind in den Staaten in :-)
Umlaute sind in den Staaten in 🙂

Wir checken noch einmal kurz die Nationalparkkarten und entschließen uns, heute Richtung Norden zu Scotty’s Castle zu fahren. Dieses Gebäude mitten in der Wüste wurde in den 1930/40 er Jahren von einem Abenteurer zusammen mit seinem reichen Freund gebaut und sieht aus wie ein im spanischen Renaissancestil erbautes Schloss. Ein Parkranger führt die Gruppe durchs Gebäude und hat sichtlich Spaß an den eingebauten Spielereien.

Ein Schloss mitten in der Wüste
Ein Schloss mitten in der Wüste

Danach fahren wir noch zu einem alten Vulkankrater. Ein sehr beeindruckender  Ausblick, aber nachdem es so stürmisch ist, entschließen wir uns, nicht den am Kraterrand entlang führenden Trail zu gehen. Mal ganz davon abgesehen ist es immer noch sooo heiß.

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Daher fahren wir zurück Richtung Furnace Creek Ranch. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit  – es ist fast Sonnenuntergang – fahren wir noch zum Zabriskie Point. Dieser soll bei Sonnenunter- oder aufgang am schönsten sein. Ja, die Landschaft ringsum ist der Hammer! Aber die Sonne steht doch noch relativ weit oben am Himmel und daher dauert das, bis sie endlich untergeht. Zusammen mit vielen anderen beobachten wir das Schauspiel und bewundern die Farben an den Felsen, die sich ständig  verändern. Klasse!

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Zabriskie Point
Zabriskie Point

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Nachdem die Sonne hinterm Horizont verschwunden ist, machen wir uns zurück auf den Weg Richtung Ranch. Insbesondere der Hunger ruft nicht zurück nach Hause Wir essen noch einmal einen Hamburger, kaufen uns im angeschlossenen Lade noch zwei Dosen Bier ein und dann wanken wir Richtung Zimmer.

Mein Fazit heute: Death Valley ist toll! Dieses Dahingleiten durch die weite Landschaft lässt mich total runter kommen. Urlaub!

Death Valley ist verdammt heiß! Insbesondere in den niedrigen Regionen, die ja unterhalb des Meeresspiegel liegen, steigt die Temperatur auf fast unerträgliche Werte an. Nach Sonnenuntergang haben wir den höchsten Wert bei 116 Grad Fahrenheit gemessen. Keine Ahnung, wieviel das in Celsius sind, aber es ist richtig, richtig heiß. Körperliche Anstrengungen fallen bei diesen Werten komplett flach.

Und jetzt bin ich schon wieder so müde. Der Jetlag hat mich leider noch immer voll im  Griff. Oder vielleicht auch die Hitze. Oder die herannahende Erkältung, die ich aber nach Kräften ignoriere und damit bekämpfe. 🙂 Man wird sehen.