Langsam heißt es Abschied nehmen von Schottland. Heute sind wir unterwegs zu unseren letzten “richtigen” Ziel unseres Roadtripps bevor es morgen zurück nach Edingburgh geht. Die letzten drei Tage Sonnenschein ohne Regen haben uns etwas verwöhnt, so dass wir das für heute angesagte Wolken-Regen-Wetter mit gemischten Gefühlen erwarteten.
Nach einem etwas lauten Morgen durch das benachbart untergebrachte chinesische Pärchen, gab es noch ein kurzes Frühstück, diesmal zusammen mit einem italienisch-französischen Paar, das in Brüssel lebt. Danach verabschiedeten wir uns herzlich von unserer Gastgeberin Claire. Es war schon lustig mit den Bed and Breakfast Übernachtungen in diesem Urlaub. Von professionell gastfreundlich wie im Roseburn in unserem ersten B&B über schlicht und einfach wie in den ersten beiden Nächten auf Skye bishin zum familär eingebundenen wie jetzt im Levante war alles vertreten. Ich glaube, wenn wir noch 2 Nächte länger im Levante geblieben wären, wären wir adoptiert worden. 🙂
Trotzdem mussten wir los und so fuhren wir noch einmal über das diesmal wolkenverhangene Glen Coe über das Rannoch Moor in Richtung Glasgow um das Loch Lom, ond zu besuchen. Immerhin ist das Schottlands größter See und auch der Titel eines der berühmtes Lieder der schottischen Folkrock-Band Runrig. Wir machten ein paar Fotostopps entlang der Strecke aber bei dem Wetter kam, sonnenverwöhnt wie wir waren, keine richtige Stimmung auf größere Strecken zu spazieren.
Unsere Reiseführer empfahlen einen Stopp in der kleinen Ortschaft Luss, das wir dann ansteuerten. Das Wetter war noch trocken, so dass wir mutig ein Parkticket für 2 Stunden zogen und einige Runden durch den wirklich sehenswerten kleinen Ort drehten. Da der Hunger ein wenig nagte, gönnten wir uns im Café des Luss General Stores frisch geräucherten Lachs. So einen leckeren Lachs hatten wir noch nie gegessen. Zusätzlich gab es dort das leckerste Brot unserer Reise, so richtig mit Geschmack und Kruste Also, wer dort mal in der Gegend ist unbedingt den Lachs aus dem Luss Smokehose probieren. Der ist jeden Pence wert.
Da der angekündigte Dauerregen anssetzte, machten wir uns dann sobald auf den Weg zu unserem Tagesziel für heute, die kleine Ortschaft Callander. Unterwegs stellten wir fest, dass nach den aufregenden Highlands, die Landschaft doch relativ eintönig grün war Das änderte sich, als wir langsam wieder gen Norden in Richtung Callander fuhren.
Dort angekommen, machten wir anstatt der eigentlich vor der Reise geplanten kleinen Wanderung durch den in der Nähe gelegenen Nationalpark einen kleinen Bummel durch das sehenswerte Örtchen, aßen einen leckeren Scone in einem netten Café und überfielen auch noch einen Süßigkeitenladen.
Dann war endlich die Zeit für den Checkin in unserem heutigen B&B “The Knowe Guest House“. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und uns war schon nach dem ersten Schritten in das Haus sicher, dass wir mal wieder einen guten Griff gemacht haben. Ein junges, sehr engagiertes Paar führte uns durch die Räumlichkeiten zu unserem geräumigen Zimmer und erklärten uns alles. Wir haben ein Fenster zum Garten und die Gastgeberin erklärte uns, dass wir von unsere Fenster aus mit etwas Glück Rehe und die immer seltener werdendern roten Eichhörnchen sehen könnten.
Da sich nur ein Fasan blicken ließ, machten wir uns dann am Abend nochmals auf den Weg in den Ort zum Riverside Inn, um in dem gemütlichen Pub einen sehr leckeren Burger zu essen. Durch den Regen ging es dann zurück zum B&B. Unterwegs begegneten wir noch ein paar Kindern, die mehr oder weniger glücklich durch den Regen ein Lauftrainig absolvieren mussten.
Morgen geht es dann auf den letzten Teil unserer Reise: Einen kleinen Abstecher durch Stirling, bevor es dann zu unserem 08/15-Ibis-Hotel in der Nähe zum Flughafen geht.