Die Nacht im Blue Mountain Horsehead Inn war wunderbar ruhig. Keine lauten Zimmernachbarn, kein Straßenverkehr zu hören, einfach Ruhe. Nach der lauten Nacht in der belebten Innenstadt von Durango eine wahre Wohltat.
Wir beschlossen im Peace Tree Juice Café auch zu Frühstücken (in der Hinsicht heute lieber keine Experimente 🙂 ) und bereuten auch diese Wahl nicht. Auch das Frühstück war wie das gestrige Abendessen hervorragend und in (für die USA nach unseren Erfahrungen eher ungewöhnlich) gemütlicher Stimmung.
So gestärkt machten wir uns zurück ins Motel packten unsere Taschen und machten uns ohne Zeitdruck auf der Suche nach einen Waschsalon, denn aufgrund der Gepäckberstimmungen reicht der Platz im Koffer leider nicht für 3 Wochen, so dass wir eigentlich eine Waschpause in Moab eingeplant hatten. Nach einer kleinen Irrfahrt (wer hätte gedacht, dass Monticello doch so groß ist) fanden wir dann den örtlichen Waschsalon.
Als wir die Örtlichkeit betragen verließ gerade eine Frau freundlich grüßend den Laden und wir standen alleine in dem Salon und bestaunten die verschiedenen Möglichkeiten seine Wäsche sauber zu bekommen. Dank unsren Erfahrungen in Page vor 4 Jahren wussten wir aber, dass wir am Automaten das Waschmittel ziehen können und die Temperaturen nur in cold, hot und very hot anzugeben sind. Nachdem wir versehentlich erst die Duftblätter für den Wäschetrockner gezogen hatten, fanden wir dann auch das Waschmittel und nur einen Stunde später, die dank dem offenen WLANs, des Restaurants gegenüber schnell verging, war unsere Wäsche sauber und wir suchten im benachtbarten General Dollar noch nach ein paar Snacks für die Mittagspause. Hier stellten wir fest, dass es sich bei der Kette eher um eine Art Schleckermarkt mit einer geringen Auswahl an Tiefkühlkost handelt, aber wir fanden ein paar leckere Peanutbutter-Cracker, Müsliriegel und Nüsse. Das sollte uns reichen.
Noch ein Tankstopp, bei dem ich natürlich die einzig defekte Zapfsäule erwischte, bei der man erst bei der Kasse seine Kreditkarte hinterlegen muss, und schon ging es los in Richtung Moab.
In unsrem Reiseführer waren der Newspaper Rock State Historic Monument und der Canyonsland National Park South als kleiner Kurztripp auf dem Weg zwischen Moab und weiteren Zielen im Süden beschrieben.
Wie sehr sich der Reiseführer irrte, zeigte sich dann, als wir den Highway in Richtung Canyonsland befuhren. Kurz nach einer sehr widerlich riechenden toten Kuh, die am Straßenrand lag, fing die Landschaft an sich immer mehr mit roten Felsen zu füllen. WIr machten mehre Zwischenstopps bis wir den Nationalparkeingang fanden. Im Visitorcenter erkundigten wir uns nach ein paar (aufgrund meines Hustens eher kurzen) Hikes im Park und machten uns auf den Weg den Scenic Drive entlang. Nach einem ersten kurzen Spaziergang am ersten Stop beschlossen wir bis zum Ende durch zufahren und auf dem Rückweg noch ein paar Abstecher zu machen.
Am Ende der Straße suchten wir erst mal die direkt am Straßenrand gelegenen Fotomotive auf. Direkt an diesem Haltepunkt war auch ein ca. vier km langer Wanderweg beschrieben, den wir dann sofort angingen. Die Landschaft eröffnete immer öfter einen “Wow”-Moment und nach dem 2. ausgeschilderten Aussichtspunkt stellten wir fest, dass wir mit unserer Zeitschätzung ziemlich daneben lagen und uns die berühmten Needles später ansehen werden müssen, wenn wir nicht viel zu spät in Moab ankommen wollten.
Also beschleunigten wir unseren Schritt und machten uns dann bald auf den Weg Richtung Norden nach Moab. Unterwegs bedauerten wir noch ein Radfahrepärrchen, das die tote Kuh noch vor sich hatten und erreichten ca, 1 1/2 Stunden später Moab.
Nach den guten Erfahrungen vor 4 Jahren hatten wir wieder im Inka Inn reserviert. Das Zimmer ist wie damals geräumig und gemütlich und während ich diesen Bericht schreibe ist auch von der Umgebung nichts zu hören.
Noch ein Abendessen im berühmten ZAX mit einem “Hefeweizenbier” – Ja dass heißt hier so! – aus dem Pincher haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Morgen sind zwar Wolken angesagt aber wir lassen uns dadurch nicht die Stimmung nicht vermiesen und werden die Nationalparks der Umgebung unsicher machen.